Süß oder Sauer?
Ja es gibt wirklich einen Unterschied zwischen Süß- und Sauerrahmbutter. Die Süßrahmbutter kann aus nur einer einzigen Zutat hergestellt werden – Sahne. Für die saure Version braucht es noch zusätzlich Dickmilch. Außerdem muss das gesäuerte Sahnegemisch anschließend mindestens einen Tag bei Zimmertemperatur reifen, damit ein geschmacklich nennenswerter Säuregehalt in der Butter erreicht wird. Ansonsten unterscheiden sich die beiden bei der weiteren Herstellung kein bisschen. Es braucht nur ordentlich Muckis und schon kann es losgehen. Die Süßrahmbutter kann direkt und ohne Umwege mit wenigen Handgriffen produziert werden. Völlig klar welche Buttersorte wir also heute zubereiten!
Salzbutter
Zutaten
- 500 ml Schlagsahne
- 1/2 TL Meersalzflocken
Anleitung
- Zur Vorbereitung die Sahne aus dem Kühlschrank holen und 10-15 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- Danach entweder mit dem Handrührgerät steif schlagen und so lang weiter aufschlagen, bis sich eine körnig bröselige Textur bildet.
- Oder die Sahne in ein dichtes Einmachglas geben und kräftig schütteln, bis die Sahne zunächst dickflüssig und nach etwa einer Viertelstunde klumpig wird.
- Bei beiden Methoden erst aufhören zu schlagen oder schütteln, wenn sich die Buttermilchbeginnt vom Butterfett zu trennen.
- Sobald dieser Punkt erreicht ist, alles in ein Sieb oder durch ein feines sauberes Tuchgießen und einige Minuten abtropfen lassen, um den Großteil der Buttermilch von der Butter zu trennen.
- Anschließend eine Schüssel mit eiskaltem Wasser aufstellen und den Butterklumpen hineinlegen, um ihn darin behutsam mit einem Löffel zu kneten – dadurch werden die letzten Reste Buttermilch entzogen.
- Jetzt kann die Butter direkt weiterverarbeitet, verzehrt oder in Butterbrotpapier oder einem luftdichten Behältnis bis zu zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Bevor Ihr jetzt aber los legt und Eure Buttervorräte für die nächsten Wochen aufstockt noch ein wichtiger Tipp! Der Wassergehalt Eurer Butter hat Einfluss auf ihre Haltbarkeit – ergo: Ihr solltet so viel Buttermilch wie möglich heraus kneten, bevor Ihr sie längere Zeit im Kühlschrank aufbewahrt. Ein Nachteil dabei – je mehr Buttermilch der Butter entzogen wird, desto weniger aromatisch ist sie. Wollt Ihr also einen vollmundigen Geschmack, solltet Ihr lieber regelmäßig kleinere Mengen herstellen und diese zeitig aufbrauchen.
Wie kommen die Nüsse in die Butter?
Ein kleiner Scherz – Nussbutter ist natürlich allergikerfreundlich! Aber was hat es eigentlich auf sich mit dem ganzen Hype auf sich? Was in der Gastronomie inzwischen zum veredeln unzähliger Gerichte verwendet wird, packten unsere Großmütter früher ganz banal auf Milchreis und Grießbrei. Einfach weil es den Geschmack nochmal um 100% auf ein anderes Level brachte und die Sache erst so richtig rund machte. Daran hat sich bis heute nichts geändert – Fett ist Geschmacksträger. Doch im Falle der Nussbutter kommt noch eine wichtige Komponente mit ins Spiel: Zucker. Genauer gesagt der Milchzucker aus der Molke. Sobald die Butter schmilzt, beginnt diese sich in kleinen weißen Flöckchen abzusetzen. Jetzt hat man die Wahl – abschöpfen und die geklärte Butter als hitzebeständiges Butterschmalz weiter verwenden oder abwarten. Erhitzt man die Butter weiter, ohne den Milchzucker zu entfernen, beginnt dieser zu karamellisieren und die Butter beginnt zu bräunen. Der aromatisch nussige Geschmack der dabei entsteht, gibt der Nussbutter ihren Namen. Ihr solltet sie jedoch nicht zu dunkel werden lassen, da sonst unangenehme Bitterstoffe entstehen.
Alles verwenden – nichts verschwenden
Und selbst bei so einem simplen Rezept mit einer mehr als überschaubaren Zutatenliste, lässt sich noch etwas vor der Tonne (oder in diesem Fall vor dem Abfluss) retten! Habt Ihr schon Pläne für Eure Buttermilch? Diese komische wässrige Flüssigkeit, die bei der Herstellung zum Vorschein kommt, ist nämlich das gleiche Zeug, dass sonst fertig abgefüllt in Bechern im Kühlregal steht. Also bitte auf keinen Fall weg werfen. Damit lassen sich die köstlichsten Waffel- und Pfannkuchenteige herstellen. Wer mag kann sie auch mit frischem Obst durch den Mixer jagen und sich einen leckeren Shake gönnen. Buttermilch hat nämlich völlig zu Recht ihren gesunden Ruf – als echte Eiweißbombe spielt sie jeden Proteinshake in Pulverform an die Wand.