Fragt Ihr Euch auch ab und zu woher manche Gerichte ursprünglich stammen? Wer hier schon länger dabei ist, weis dass im Lebkuchennest sehr saisonal gekocht wird – doch das schließt die internationale Küche nicht automatisch aus. Man muss auch Neues ausprobieren und über den Tellerrand hinaus schauen. Meine Bloggerkollegin Ina von Inais(s)t hat hierzu ein facettenreiches Event auf die Beine gestellt und sucht Eure liebsten internationalen Rezepte zum Thema Potluck. Dabei sind wir alle virtuell an ihren Tisch eingeladen und jeder bringt etwas mit. Ein wunderschöner Gedanke, in den jetzigen Zeiten umso mehr.
Passend zur beginnenden Spargelsaison habe ich mir ein Urgestein der vermeintlich deutschen Küche vorgeknöpft und es mit den zarten grünen Stangen verheiratet. Und da bei mir fast nichts ohne das gute alte No Waste Prinzip die Küche verlässt, wurde unser Suppenhuhn aus dem ich Euch neulich schon eine traditionelle Hühnerbrühe zubereitet habe, gleich mit verwertet.
Das sonst eher graue und triste Gericht bekommt mit dem farbenfrohen, knackigen Gemüse ein ganz neues Image. Übrigens stammt unser so typisch deutsch wirkendes Hühnerfrikassee aus dem schönen Frankreich – dort kennt man es eher als Blanquette. In der Provence wird es neben Geflügel auch gern mit Kalbsfleisch oder Kaninchen zubereitet – dabei kann das verwendete Gemüse schon mal variieren, die helle Soße ist aber das Markenzeichen und darf auf keinen Fall fehlen!
Hühnerfrikassee
Rezept für 4 Portionen
2 bunte Karotten1 Bund grüner Spargel2 rote Frühlingszwiebeln100g Erbsen150g Basmatireis500ml Hühnerbrühe100ml Sahne1/2 Zitrone1 EL Mehl3 EL Butter1 LorbeerblattFleisch von einem SuppenhuhnMeersalzfrisch gemahlener Pfeffergetrocknete Sellerieblätter
1) Wir starten mit der Resteverwertung – pult das Fleisch von der Hühnerkarkasse und zupft es in mundgerechte Stückchen.2) Danach geht´s mit dem Gemüse weiter – schneidet die Frühlingszwiebeln in Ringe und die Möhren in Würfel.3) Beim Spargel brecht Ihr einfach nur die unteren Enden ab, um den holzigen Teil zu entfernen und schneidet den genießbaren Teil in mundgerechte Stückchen.4) Für die Soße gebt Ihr Butter in den Bräter und rührt das Mehl möglichst klümpchenfrei unter – gießt unter ständigem Rühren die Hühnerbrühe dazu und gebt anschließend den Reis dazu.5) Jetzt müsst Ihr ihn nur noch für etwa 10 Minuten in der Flüssigkeit köcheln lassen und alles mit Lorbeer und Selleriekraut aromatisieren.6) Zu Beginn könnt Ihr schon direkt die Möhren und Zwiebeln dazu geben – nach der Hälfte der Zeit dann noch die Erbsen und den Spargel.7) Als krönenden Abschluss könnt Ihr ganz am Schluss noch das zarte Hühnerfleisch unterheben und die Soße mit Sahne verfeinern.8) Zum Finale schmeckt Ihr noch alles mit Salz, Zitronensaft und Pfeffer ab.
2 Kommentare
Meine liebe Bella,
das Frikassee sind super aus. Was für tolle Farben! Da ich noch nie selbst Hühnerfrikassee gekocht habe, wandert das Rezept gleich auf meine To-Do-Liste. Vielen lieben Dank, für den leckeren Beitrag.
Lieben Gruß,
Ina
Liebe Ina,
ich freue mich schon auf das Ergebnis!
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest